Die Insel auf der Insel
Wir sind ziemlich spät auf Island gelandet und haben problemlos (wie gestern beschrieben) einen Mietwagen bekommen. Danach sind wir zu unserer Wohnung gefahren die etwa zwei Fahrstunden entfernt gelegen ist. Unterwegs hatten wir sehr viel Regen und sehr dichten Nebel so dass die Fahrt sich ein bisschen verlängerte. Kurz vor Ende, als die Straße schon längst eine Schotterstraße geworden war, stellten wir fest, dass die Straße im Wasser endete. Wie sich herausstellte, ist der Fluss über die Ufer getreten und die Straße steht unter Wasser. Unser Vermieter hat uns abgeholt, obwohl es schon 2:30 Uhr nachts war und hat uns mit seinem Wagen zu unserer Wohnung gebracht. Der Mietwagen steht jetzt noch mitten auf einem Feld mitten in Island im trocknen.
Am nächsten Morgen wurde das Ausmaß der Überflutung sichtbar. Wir sind auf einer Insel mitten im Fluss auf einer Insel mitten im Ozean. Wir können diese kleine Insel nicht mehr verlassen da die Überschwemmung nun inzwischen die Straße auch zerstört hat. Wir sind aber bei einem der größten landwirtschaftlichen Betriebe auf Island untergekommen und werden mit Nahrungsmitteln versorgt. 25% aller Möhren die auf Island verkauft werden, werden hier angebaut. Somit haben wir jetzt sehr viele Möhren.
Die Überschwemmung, so gewaltig wie seit 17 Jahren nicht mehr, kommt daher, dass Island vor kurzem noch schnee- und eisbededeckt war aber aktuell Temperaturen um die 7-10 Grad erlebt. Das Schmelzwasser saust aus dem Gebirge runter und… Das Ergebnis sehen wir ja.
Nach langem Ausschlafen durfte ein kleiner Inselrundgang nicht fehlen. Auf unserer Insel leben viele Schafe, Kühe, Pferde, ein paar Menschen, zwei Hunde und wir.